Aura von Jay Crowe

Immer direkter, immer visueller und dabei möglichst einfach – das sind immer häufiger die Ansprüche die an einen Kartentrick gestellt werden. Genau das verspricht der Hersteller Ellusionist nun mit seinem Effekt „Aura“ von Jay Crowe zu erfüllen, aber kann dieser Kartentrick halten, was der Hersteller verspricht?

Aura von Jay Crowe

Aura von Jay Crowe

Betrachtet man zunächst einmal den Lieferumfang, so scheint das auf den ersten Blick etwas „Ellusionist-untypisch“, denn es gibt diesmal keine DVD zum Gimmick dazu sondern nur ein kleines Booklet (und exklusiv bei SteMaRo-Magic natürlich auch noch eine hauseigene deutsche Anleitung). DVD hin oder her – das muss kein Nachteil sein, denn wenn der Effekt so einfach ist, wie Jay Crowe verspricht, dann kann man auf die DVD sowieso verzichten.

Und da sind wir auch schon beim Thema: Der Effekt ist grundsätzlich schon sehr einfach vorzuführen, jedoch muss man ein paar „Rahmenparameter“ beachten um mit der Präsentation erfolgreich zu sein und genau dies erfordert ein wenig Erfahrung. Wer sich mit Aura näher beschäftigt, der wird sicherlich zustimmen, dass der Effekt zwar wirklich sehr visuell und stark ist, dass allerdings die Aussage des Herstellers bezüglich der besonders einfachen Handhabung nur eine Halbwahrheit ist. Fakt ist, dass für Aura Sonnenlicht benötigt wird… kein zu starkes und kein zu schwaches und genau das ist der Knackpunkt. Man kann den Effekt nicht bei Abenddämmerung und auch nicht bei strahlender Mittagssonne vorführen – alles was dazwischen liegt ist jedoch perfekt für die Vorführung geeignet. Wenn man sich daran gewöhnt hat, ist der Rest wirklich nicht mehr schwer.

Was bei „Aura“ geschieht ist schnell erzählt: Eine unbedruckte Spielkarte wird auf die Hand des Zuschauers gelegt. Dann wählt der Zuschauer aus einem normalen Kartenspiel eine Karte aus und schon erscheint der Kartenwert welcher soeben gewählt wurde auf der Blanko-Karte die sich in der Hand des Zuschauers befindet. Das Besondere daran ist, dass sich die leere Karte nicht auf einmal und ganz plötzlich verwandelt, sondern dass der Kartenwert langsam auf der Blanko-Karte erscheint – man kann dabei zusehen, wie die Farbe und die Kontraste immer stärker werden, bis schließlich ganz deutlich der Kartenwert zu erkennen ist. Die Verwandlung bzw. Erscheinung oder wie auch immer man es nennen will, sieht wirklich sehr mystisch aus.

Der Effekt erinnert insgesamt etwas an „WOW von Masuda“, allerdings ist bei Aura keine Abdeckung bzw. kein Plastik-Kästchen nötig um die Karte erscheinen zu lassen. Dafür ist man eben abhängig vom Sonnenlicht. Alles hat eben seine eigenen Vor- und Nachteile.


Fazit

Aura von Jay Crowe ist tatsächlich nicht schwierig in der Handhabung, jedoch ist es auch nicht ganz so einfach wie vom Hersteller behauptet, denn es müssen ein paar Rahmenbedingungen (Sonnenlicht) beachtet werden. Somit ist das vollmundige Versprechen des Herstellers nur teilweise eingehalten und dafür gibt es einen Punkt Abzug. Der Effekt ist insgesamt sehr visuell und bietet viele unterschiedliche Vorführ-Möglichkeiten, allerdings ist man immer an das Sonnenlicht gebunden, was die Vorführung im Indoor-Bereich sowie nachts unmöglich macht – hierfür werden 2 Punkte abgezogen. Was den Lieferumfang angeht, da hätte man sicherlich auch eine kurze DVD dazu packen können, aber das ist nicht zwangsweise nötig, denn SteMaRo-Magic liefert zusätzlich eine deutsche Anleitung mit. Letztendlich würde ich diesen Effekt insgesamt mit 5 von 10 Punkten bewerten.

Gesamtbewertung: 5 / 10

Author: Anna van Lengen

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